Nach der langen Wanderung gestern lassen wir den Tag heute ruhig angehen. Andrei macht sich schon um halb 8 ans Frühstück, aber Samir und ich bleiben bis um einiges nach 8 noch im Bett.
Statt der üblichen Bagels haben wir heute mal Knäckebrot, Lachs, Rührei, Joghurt. Eigentlich ein richtig deutsches Frühstück. Danach brauchen wir noch ewig, bis wir unsere Sachen für den See gepackt haben. Wie jeden Tag fahren wir dann erstmal noch zum Coco Café für einen richtigen Kaffee und so sind wir nach einer weiteren Stunde Fahrtzeit am Maligne Lake. Das mit dem Kanufahren oder SUP hier wird wohl nichts. Wie manch anderer See ist auch der noch zugefroren. Und lädt so auch nicht zum rumliegen ein. Wir gehen ans Ufer runter, machen ein paar Bilder und lassen zumindest die Drohne noch steigen. Als sich der Drohnenakku eh schon dem Ende neigt, kommt eine Parkwärterin am Ufer in unsere Richtung und fordert uns auf, die Drohne einzupacken und das Tierschutzsperrgebiet zu verlassen. Sie zählt auch auf, welche Strafen dafür drohen. Wir verbuchen das als 2 von 3 Punkten bei ihr verschossen und ganz knapp an einer wirklichen Strafe vorbei geschrammt. Wir packen die Sachen und fahren wieder zurück Richtung Jasper.
Die Straße führt auch direkt an einem zweiten größeren See vorbei, dem Medicine Lake. Im Reiseführer lese ich, dass dieser nur über ein unterirdisches Drainagesystem entwässert wird. Interessant finde ich hier auch die Nadelbäume mit roten Nadeln. Schaut gerade so aus, als hätten sich im Herbst die „Blätter“ verfärbt. Kurz vor Jasper biegen wir zum Edith Lake ab. Die anderen 3 waren gestern hier vorbei gewandert und gesehen, dass man hier SUPs und vielleicht auch Kanus leihen kann. Das Wasser hier ist eiskalt, für mich und Astrid kommt daher nur ein Kanu in Frage. Leider sind die Kanus, die am See rumliegen, alle privat und nicht zu mieten. Chris und Andrei trauen sich an das SUP und machen es wirklich sehr gut. In einer Stunde Mietzeit sind beide einmal um den See gekommen – ohne reinzufallen.
Ich spanne gehe stattdessen das Ufer entlang, suche und finde zwei Bäume für unsere Hängematte und verbringe hier dann auch fast den kompletten Nachmittag – teilweise lesend, großteils schlafend. Die Hängematte weihen Samir und ich nun endlich auch zusammen ein und den Gewichtstest mit 130kg besteht sie.
Es ist schon 18 Uhr, als wir vom See wieder aufbrechen. Es war teilweise bewölkt, aber jeder hat heute gut Farbe abbekommen. Auf dem Heimweg stoppen wir noch beim Supermarkt und machen uns zuhause ans Restekochen. Samir macht aus den Resten Shakshukka, Essen tun wir ein letztes Mal in den 5 Muskoka Stühlen, die heute erfreulicherweise noch vor unserem Balkon stehen. Anschließend starten wir noch eine Runde Phase 10, welche sich aber mit viel Ärger über das Spiel bis fast Mitternacht zieht – wobei die letzte Phase noch lange nicht erreicht ist.