Um 12:15 Uhr legte das Hochzeitsschiff in St. Wolfgang Markt ab und fuhr mit uns einmal rund um den Wolfgangsee - erst Richtung Strobl, dann an der Falkensteinwand bis St. Gilgen. Um 13:00 Uhr wurde die Torte angeschnitten und nach etwa 2 Stunden waren wir wieder am Ausgangspunkt zurück. Bei Paul der Wirt spielte dann auch schon die Band "All Jazz Ambassadors" auf der Sonnenterrasse auf.
Besser als der Wetterbericht sind wohl Webcams, um zu beurteilen, ob Wanderungen in den Bergen Madeiras machbar sind. Daumenregel: wenn mehr als das halbe Bild hellgrau (=Wolken) ist, dann besser im Tal bleiben. Und so entscheiden wir uns heute gleich dazu, die Wanderung Lombada da Ponta do Sol in ein Tal an der Südküste zu machen.
Letztes Jahr im Mai, als wir eigentlich nach Madeira aufbrechen wollten, haben wir das Haus nur für das absolut notwendigste verlassen, d.h. den Großeinkauf im Supermarkt, der für 3 Wochen reichen sollte. Flüge waren längst eingestellt und Freunde hatten im März kurz nach dem Lockdown große Probleme von ihrem Malta Urlaub wieder heimzukommen. Heute sind wir beide ein- und zweimal geimpft und „wagen“ das absolut Unglaubliche: wieder in den Urlaub zu fliegen.
Als eine große Tuba in den Garten getragen wird, merkt auch unser Opa, dass heute doch noch mehr los ist. Durch die aktuellen, durch die Corona Pandemie bedingten Restriktionen, findet seine Feier zum 90. Geburtstag nur innerhalb der im gleichen Haus wohnenden Familie statt. Oberbürgermeister Peter Reiß und viele andere Gratulanten müssen auf telefonische Glückwünsche ausweichen. Jedoch können wir unserem Opa dank einer Initiative Fürther Künstler trotzdem einen außergewöhnlichen Geburtstag bescheren.
Während Samir heute morgen ein Brot nach dem anderen in und aus dem Ofen schiebt, mache ich mich auf, dazu passendes Salz, Marmelade und Butter vom örtlichen Bauernladen zu besorgen. Andi ist Anfang der Woche in ihre neue Wohnung nach Wien gezogen - hatte auf dem Weg selbstverständlich in unserem neuen Haus vorbeigeschaut - und braucht jetzt zum Einzug natürlich mindestens Brot und Salz.
Und uns hat kein Krokodil gefressen. Und auch beim obligatorischem, nächtlichem Klogang überrascht mich keines. Umso schöner wird das Frühstück am Wangetti Beach, wobei auch hier vor Krokodilen gewarnt wird. Entsprechend weiten Abstand halten wir vom Meer und Gebüsch als wir uns mit unseren Frühstückspfannkuchen aus der Fertigflasche, frischem Obst und den Klapphockern an den Strand setzen.
Es war eine sehr gemütliche Nacht am Saunders Beach. Endlich mussten wir uns mal ganz offiziell keine Gedanken darum machen, dass das Übernachten illegal ist – es war explizit erlaubt. Um halb 8 ist es noch sehr ruhig in den Nachbarautos und wir können in aller Ruhe mit Blick auf das Meer frühstücken. Auch heute morgen haben wir kein Glück, das vorbei schwimmende Krokodil zu sehen. Der Strand ist fast unter der Flut verschwunden, dafür sind die Wellen nur mehr halb so stark.
Am Morgen sind schon erstaunlich früh andere Autos vor dem Sancutuary. Auf dem Parkplatz patrouillieren ein paar Enten, während wir noch unser Frühstück machen. Vor dem Eingang passieren wir einen kleinen Teich, der übervoll mit Schildkröten ist, die scheinbar öfter mal gefüttert werden. An der Kasse können wir uns dann auch selbst mit Futter ausstatten und schauen, was wir nicht noch für Tiere anlocken können.
Der Rest der Nacht verläuft dann friedlich und kein Ranger ermahnt uns mehr, dass wir nicht einfach wild campen dürften. Samir ist angeblich am morgen seit 6:30 wach – wahrscheinlich wegen des vorbeiführenden Bruce Highway – ich lasse mich, auch wegen der ansteigenden Hitze (bereits 30°C) gegen 8 Uhr aus dem Bett überreden. Das Bild bei der Riesenmango muss dann natürlich noch sein.
Ausschlafen ist so schön, besonders wenn man gestern um 6 hat aufstehen müssen. Leider treibt spätestens um 8 uns die Hitze aus dem Bus. Der Strand in Tannum Beach ist sehr gut mit sogar 2 Toilettenhäuschen inkl. Duschen ausgestattet. Wir haben schlauerweise genau in der Mitte der beiden geparkt, was den einen wie den andern Weg maximal lang macht. Der Strand schaut soweit ganz schön aus, allerdings wird vor Krokodilen und giftigen Quallen gewarnt.
Der Oak Beach als Übernachtungsplatz erweist sich morgens um 5 als wahres Juwel. Vom Bett aus sehe ich den Sonnenaufgang und nach erstem Unwillen, aufzustehen, mache ich doch einen kleinen Strandspaziergang und ich werde von der Sonne belohnt. Um kurz nach 6 muss dann auch Samir aufstehen, denn um 7 läuft das Schiff der Lady Musgrave Experience im Hafen aus.
Shelly Beach scheint wieder ein beliebterer Strand für Frühstücker zu sein. Als wir aufstehen, ist der Parkplatz ziemlich voll inklusive eines Wagens der Kaffee und Muffins verkauft. Samir schwingt heute den Pancake Shaker und macht uns Pfannkuchen – Pancakes wollen es leider nicht werden. Und heute benutzen wir auch das erste Mal unseren Campingtisch, nachdem alle Sitzplätze mit Personen mittleren Alters bis Rentern besetzt sind. An Pfannkuchen am Meer mit frischem tropischen Obst kann man sich gewöhnen. Samir legt sich mit Ohrentropfen noch an den Strand, ich setze mich mit an eine Sitzbank und schreibe etwas Tagebuch bis ich mit den Leuten am Tisch ins Gespräch komme. „You have a funny accent. Where are you from?“
Heute früh klingelt nach langem wieder mehrmals der Wecker. Und zwar um jeden unserer Stromfresser an die Reihe kommen zu lassen. Bis circa 6 Uhr lädt der externe Akku, danach kommen noch Stirnlampe und iPad dran. Auf der zweiten Steckdose hängt die Zahnbürste. Zum Frühstück füllen wir außerdem noch unseren Wassertank auf, machen den Bus sauber und rollen fast auf die Minute – jedes bisschen Stromzufuhr noch ausgenutzt – zum Check-out aus dem Campingplatz heraus.
Am Morgen zeigt sich uns nochmal ein schöner Blick von unserem Stellplatz am Coolaman Drive hinunter an die Spitze von Byron Bay. Ich bin ein wenig traurig, dass wir weiterfahren. Mir hat Byron mit Melbourne bisher am besten gefallen. Samir dagegen ist wohl ganz froh, den Verkehr und das nächtliche weit aus der Stadt herausfahren, um irgendwo mit Wallie übernachten zu können, los zu sein.
Trotz Autolärm bleiben wir heute bis 9 im Bett. Samir’s Rippe geht’s leider nicht so gut. Er befürchtet, dass er sich gestern die angebrochene Rippe vom ersten Tag noch gar gebrochen hat. Sein Knöchel von gestern ist auch geschwollen. Wie gestern auch fahren wir zum Frühstücken in die Stadt, leider sind heute wesentlich mehr Parkplätze belegt als gestern und man merkt, dass ab 9:30 der Stau in Byron Bay anfängt. Die Kreisverkehre werden mit dem vielen Verkehr einfach nicht fertig.
Wir hatten gestern unseren Wallie an einem kleinen Strand etwas nördlich des Zentrum von Coffs Harbour abgestellt (Macaulay’s Headland Beach). Auf dem kleinen Parkplatz waren noch 6 andere Autos, mehr geben die eingezeichneten Parkbuchten auch gar nicht her. Gegen Sonnenaufgang fahren einige Autos die Sackgasse zum Parkplatz herauf, dann auch ein paar wieder weg. Wir vermuten, dass die Leute einfach den Sonnenaufgang sehen wollen und schlafen weiter. Wenig später kräht ein Hahn mindestens 20 mal. Nagut, ungewöhnlich, aber soll er krähen – ein nicht ganz so stiller Schrei nach Aufmerksamkeit. Nach einer weiteren Weile verwandelt sich die Straße endgültig in die Wiener Tangente – ein Auto nach dem anderen. Als wir dann zu einer gesitteten Uhrzeit aufstehen, sind aus der eigentlich einen Parkplatzreihe 3 geworden, der Seitenstreifen der Zufahrtsstraße ist zugeparkt, vor Ort ist ein Van der Kaffee verkauft und die Zeugen Jehovas, es wimmelt von Surfern und mittendrin tummelt sich der Hahn.
Am Morgen ist es dann wieder windstiller in Newcastle. Wir frühstücken und fast pünktlich um 9 Uhr verlassen wir den Parkplatz. Heute fahre ich mal Wallie. Erster Anlaufpunkt ist der Kmart in Waratah, um für Samir ein Bodyboard zu kaufen. Kmart stellt sich als sehr billiges Kaufhaus heraus und ich lege mir auch gleich noch ein paar kurze Hosen zu.
Wir haben es tatsächlich geschafft, unerlaubterweise im Nationalpark Seven Mile Beach zu übernachten. Morgens kam nur die Reinigungsfirma für die Toilettenhäuschen, aber keiner, der uns auffordert wegzufahren. Gegen 9 stehen wir dann auch auf, da es im Bus zusehends wärmer wird. Mit unseren Müslischalen ausgestattet gehen wir zum Strand und genießen den Blick auf die Wellen.
Zunächst soll heute ein recht unspektakulärer Tag werden. Wir stehen kurz vor 9 auf, packen – diesmal deutlich schneller wie bei der Abreise aus Melbourne – und machen uns noch ein schnelles Frühstück in unserem Airbnb. Heute holen wir unseren Campervan – unser Zuhause für die nächsten 3 Wochen – ab.
Um 7 Uhr geht’s heute morgen mit allen 6 Übernachtungsgästen los zu einer Rundtour auf Sue’s und John’s 400 Hektar großer Farm (100 Hektar gehören den beiden, 300 Hektar ihrem Sohn Andy). Samir und ich steigen in Sue’s Mini-Geländefahrzeug auf, die andern fahren bei John im geschlossenen Pickup mit. Wir haben – auch wenn wir doch ein Stück langsamer waren – mehr Spaß.
Heute ist mal wieder einer der Tage, an denen wir einen Wecker stellen müssen. Ryan hatte uns empfohlen, die Reise nach Tofino früh zu starten und eine Reihe Orte auf dem Weg mitzunehmen. Nachdem die anderen gestern schon auf dem Little Mount Doug waren, starten wir etwa eine Stunde früher. Angepeilt war spätestens 9 Uhr, Realität wurde 9:30 Uhr.
Ich bin so froh, dass wir gestern schon unser Zeug wieder gepackt hatten und es heute morgen nicht hektisch wird und ein paar Sachen am Ende vergessen werden. Schon zum Frühstück trage ich meine und teilweise Samir’s Sachen (insgesamt 4 Rucksäcke und Taschen) hinunter und werde von den andern erstaunt angeschaut, die sich glaube ich noch sehr im Chaos befinden.