Horseshoe Bay – oder: Der Tag der Mango
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Horseshoe Bay – oder: Der Tag der Mango

Der Rest der Nacht verläuft dann friedlich und kein Ranger ermahnt uns mehr, dass wir nicht einfach wild campen dürften. Samir ist angeblich am morgen seit 6:30 wach – wahrscheinlich wegen des vorbeiführenden Bruce Highway – ich lasse mich, auch wegen der ansteigenden Hitze (bereits 30°C) gegen 8 Uhr aus dem Bett überreden. Das Bild bei der Riesenmango muss dann natürlich noch sein.

Wir fahren die 17km wieder zurück in den Ort an die Horseshoe Bay. Als wir dort ankommen, ist eine Familie dort, sonst niemand. Gemäß Tradition machen wir unser Frühstück am Strand und heute spannen wir ENDLICH unsere Hängematte auf. Samir liegt nach dem Frühstück da drin, ich mache erstmal den angestauten Abwasch und befreie Wallie einigermaßen vom Sand von gestern, der noch in den Schwimmbrillen, Badehosen, Taschen und einfach überall hängt. Seit einer Woche haben wir nicht mehr gewaschen und unsere Strandhandtücher und Badesachen riechen entsprechend. Das noch feuchte Zeug hänge ich auf die Wäscheleine zwischen zwei Palmen, aber – oh Wunder – auch das ist in Bowen nicht erlaubt, wie mir später jemand vermutlich vom Tourismusdienst erklärt.

Jetzt startet auch für mich der entspannte Strandtag und als wir so beide in der Hängematte liegen, beschließen wir, die Weiterfahrt auf den Abend zu verschieben. An diesem Strand sehen wir akutere Quallenhinweisschilder. Hier hängt sogar gleich der Essig als Erste Hilfe mit dabei. Im Baum über uns tummeln sich mal einer, mal zwei oder drei kleine Papageien und scheinen an den Nuss-Früchten Interesse zu haben. Samir wechselt zwischen Baden und Hängematte, nachdem er vom Lifeguard erfahren hat, dass es in dieser Bucht noch keine Vorfälle gab. Zu Mittag gehen wir in das gegenüberliegende Café und essen Süßkartoffelpommes und trinken einen Kaffee, vor allem, um dort unsere Handys und Batterien laden zu lassen. Ich gehe am Nachmittag los zum Rotary Lookout. Oben ist es felsig und eine Metallstiege führt zum obersten Felsen. Auf dem gesamten Weg bin ich wachsam, dass nicht neben dem Weg eine Schlange lauert. Aufgefallen wäre mir aber zumindest nichts. Von oben sehe ich auch Samir - und er mich - als er gerade ins Wasser geht. 

Gegen Abend muss sich dann Samir schweren Herzens von seinem perfekten Hängemattenplatz verabschieden. Entlang des Bruce Hwy kommen wir an einigen Plantagen vorbei, vermutlich meist Mangos. In Gumlu halten wir an einer Farm an, in der Hoffnung, dass hier noch offen ist. Leider treffen wir nur zwei süße Ponys und jede Menge Mangobäume. Entlang des Hwy passieren wir noch viele viele Zuckerrohrplantagen. Zum Abendessen fahren wir nach Townsville, dort soll es wieder ein Ramen Lokal geben. Geschmacklich ist es leider das schlechteste Ramen, was ich je gegessen habe. Es schmeckt einfach nach gar nichts. Ich lasse es zurückgehen und bestelle stattdessen Sushi. Für das Ersatzsushi muss ich dann eh nichts bezahlen, von daher war es am Ende ok. Wir gehen noch ein bisschen durch die Stadt spazieren und dann zum Auto zurück. Schlafen werden wir heute direkt auf dem Parkplatz vor dem Billabong Sanktuary, damit wir gleich als erstes am nächsten Morgen zu den Tieren können.