Ein Strandtag ... mit Schneeschuhen
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Ein Strandtag ... mit Schneeschuhen

 

Heute morgen werden wir leider nicht mit Sonnenschein begrüßt, dafür mit einer erfreuten Mia, die gegen 7 Uhr einen jungen Elch vor unserem Wohnzimmer auf dem zugefrorenen Fluss hat vorbeigehen sehen. Wir sehen dann zum Frühstück zwei Handyvideos davon. Der Elch schaut definitiv noch nicht ausgewachsen aus und bewegt sich sehr langsam und sucht dabei alle Sträucher nach irgendetwas Essbarem ab. Heute trödeln wir etwas. Ohne Sonne ist der Drang, etwas aus dem Tag zu machen, dann doch etwas gedämpfter. Zuerst beschäftigen wir uns noch mit Bildbearbeitung von gestern. Leider habe ich meine Polarlichter viel zu dunkel statt deutlich heller aufgenommen, wie Thomas es mir eigentlich klarmachen wollte. Und so kann jetzt nur noch Mia in der Nachbearbeitung helfen. Irgendwann mahnt dann aber Thomas, wir sollen das Bearbeiten doch besser auf Abend verschieben und gegen 12 Uhr sitzen wir dann endlich im Auto wieder Richtung Storslett. Die Schneeschuhausrüstung liegt wieder im Kofferraum und wir wollen die Wanderung entlang eines Flusses und des Fjords machen, was uns die Frau aus der Kaffeerösterei empfohlen hat. 

Der Weg führt etwas nördlich von Storslett auf eine Halbinsel. Es sind dort mehrere Langlaufloipen gespurt, denen wir in einer großen Runde über die Halbinsel folgen. Hauptsächlich geht es durch Birkenwälder, ganz im Westen sehen wir auf die Mündung des Reisaelva in das Fjord hinunter. Ganz vorne an der Spitze der Halbinsel nehmen wir noch den Abzweig zum Strand. Es gibt dort einige rote Picknicktische, was darauf schließen lässt, dass der Strand im Sommer gut besucht ist. An den abgelegensten Stellen findet sich sogar eine Straßenlaterne - wozu erschließt sich uns nicht. Kurz nach 15 Uhr sind wir dann wieder am Auto und steuern wieder die Kaffeerösterei Kaffekiin an. Für Samir gibt es einen doppelten Espresso, für Mia und Thomas einen doppelten Kuchen :). Die Zeit bis es möglicherweise wieder die Chance auf Polarlichter geben könnte, vertreiben wir im Café. Es ist ein Segen, dass es heute, am Donnerstag, sogar bis 18 Uhr statt 16 Uhr geöffnet hat. 

Kurz vor 18 Uhr fahren wir dann nochmals weiter nach Norden nach Storsvik. Das haben uns auch die Damen aus der Touristeninfo empfohlen, wenngleich wir uns nicht mehr erinnern können, was es dort genau gibt. Die Straße von Storslett endet nach Storslett in einer Sackgasse, wenngleich es auf dieser Halbinsel sehr große Siedlungen gibt. Nachdem der Himmel sehr bewölkt ist, hält sich die Begeisterung in Grenzen, aus dem doch recht warmen und windgeschützten Auto auszusteigen und nach Nordlichtern zu schauen. Kurz vor Abfahrt, raffen sich Thomas und ich dann doch auf, zumindest mit einer Kamera und Stativ von der Bucht und dahinter liegenden Berg ein paar Aufnahmen zu machen. Ich werde dabei auch gleich richtig eingewiesen, wie ich Nachtaufnahmen inkl. Polarlichtern anstellen kann. Wir machen einige Langzeitbelichtungen. Bei der letzten Aufnahme fällt mir dann auf, dass der Himmel zwischen den vielen Wolken grün ist. Tatsächlich am Ende nicht spektakulär, aber doch mehr, als wir erwartet haben. Sogar Mia, die sonst jedes Polarlicht aufgestöbert hat, meint nur "ihr verarscht mich doch". Sie lässt sich dann aber doch recht schnell aus dem Auto locken und es gelingen dann noch ein paar Aufnahmen der schönen Bucht mit grün hinterleuchteten Wolken. 

Bis wir wieder im Apartment sind, ist es dann auch wieder 20:30 Uhr und wir beschließen, heute sinnvollerweise die Fertiggerichte statt eines Kartoffelgratins zu machen. Unser Urteil für die Köttböllar und das Macaroni-Fisch-Gratin ist allerdings vernichtend. Wir hoffen auf eine bessere Küche in der nächsten Unterkunft, sodass wir gar nicht mehr im geringsten zu Fertiggerichten verleitet werden.