Victoria

Victoria

Chris und Astrid stehen wieder ewig früh zum Yoga auf. Es ist quasi mitten in der Nacht und da Kanada nicht so auf Türdichtungen steht, sind wir voll wach. Samir hat zum Glück Ohropax dabei. Zu normalen Zeiten – so um 9 stehen wir dann auf. Samir findet über Tripadvisor für das Frühstück das Jam’s Café – top bewertet.

Als wir dort sind finden wir – oh Wunder – wieder mal eine riesige Schlange. Wir überlegen schon Alternativen und sehen dann, dass vom Schlangenende welche nach vorne geholt werden, vor eine 5er Gruppe. Wir stellen uns auch an und sind innerhalb von 2min drin. Gut, dass wir nur zu zweit unterwegs sind. Berühmt ist die Kette für die Pancakes, was eine riesige Portion ist. Wir teilen uns eine und schaffen diese mit einem Obstsalat nicht ganz.

Danach gehen wir zu Roots, um meinen Schal umzutauschen, der schon eine „Laufmasche“ wahrscheinlich beim Kontakt mit einem Klettverschluss hat. Ich liebe Roots – der Umtausch war so unkompliziert obwohl es wahrscheinlich „Bedienerfehler“ war. Es folgen noch Stops bei MEC und anderen Sportläden, die mich leider nicht zu meinen erhofften Running Schuhen führen.

Nun aber zur Touri-Info um richtig was von Victoria zu sehen. Und diese Begegnung möchte ich als besonders positiv herausstellen: Wir nähern uns der Visitor Information im Hafen, gehen noch auf der Straße, da ruft uns jemand aus der Visitor Information zu, wie es geht und ob er uns helfen kann. Und natürlich kann Ryan uns helfen, der sich aus einem Fenster wie ein Straßenverkauf heraus lehnt. Wir fragen nach Aktivitäten in Victoria, besonders nach Fahrradtouren. Und schon malt er uns die wohl schönste Tour auf, die die Gegend zu bieten hat und auch, wo wir Räder ausleihen können. Samir bekommt außerdem einen Tipp, wo man Nanaimo Bars essen kann, wo wir auf der Rundtour einkaufen können für ein Dinner und wie wir am schnellsten wieder zurückfahren. Das alles erzählt er mit dem größten Funkeln in den Augen, das ich je gesehen habe. Dieser Mann lebt für seinen Job! Und ja, bis auf die Nanaimo Bar, für dies es am Abend zu spät war, haben wir das auch so umgesetzt.

Wir gehen weiter am Hafen entlang bis zum chicsten Fahrradverleih, den ich je gesehen habe. Er liegt in einem alten, schön restaurierten Haus. Der Garten ist extrem gut gepflegt und in die Büsche sind sogar Figuren geschnitten. Und für nur 30 Dollar bekommen wir hier ein Rad, das auch noch gut in Schuss ist!

Zuerst haben wir Probleme, den Fahrradweg zu finden bzw. geht der Fahrradweg entlang der Straße aber nicht entlang der Küste. Wir nehmen schließlich den für Fahrräder gesperrten Fußweg und mogeln uns fahrend und schiebend hindurch. Die Ausblicke sind atemberaubend. Kaum zu glauben, dass wir so schnell von den Bergen ans Meer gekommen sieht – bzw. auch hier die Berge immer im Hintergrund sind.

Ab dem Clover Point Park geht es dann aber mit dem Fahrradweg. Wir kommen durch teilweise sehr noble Gegenden durch mit meterhohem Rhododendron und 2 Grundstückszufahrten. In der Oak Bay Marina machen wir schließlich Pause, um etwas zu essen. Wir finden oben ein leeres, nobles Restaurant und eine Ebene darunter einen guten Strandimbiss. Hier geht es auch noch etwas nobler zu als im Jam’s Café und die Portionen sind entsprechend kleiner. Aber gut ist es, ich habe gebackenen Brie und Samir ein überbackenes Thunfischsandwich. Wir fahren noch weiter bis zur Cadboro Bay, bevor wir davon ablassen, heute noch den Mount Doug zu machen. Zum einen müssen wir die Räder zurückbringen, zum anderen sind wir auch schon 20km einfach unterwegs.

Auf dem Rückweg geht dann noch ein Waschbär mit uns über die Straße und ist, wie man unten sieht, nicht so glücklich, dass wir ihn in den Busch verfolgen.

Nachdem wir die Räder abgegeben haben, sehen wir in der Einkaufsstraße von Victoria noch diesen lustigen Gesellen, von dem wohl mehr Bilder gemacht wurden als dass er Geld eingenommen hat. Seine Musik war aber auch leider nicht so toll wie sein Kostüm.

Die anderen 4 sind noch auf dem Doug Mountain mit Bettina’s Bekannten unterwegs. Wir haben schon Hunger und finden im Fishhook at Mermaid Wharf tollen Fish Chowder und Fish and Chips. Das Restaurant hat einen indischen Einschlag, was den ganzen Gerichten eine leckere Schärfe gibt. So lala fand ich DIE Cocktailempfehlung des Barkeepers, ein leicht rauchiger Zitronen-Gurken-Cocktail. Angeblich nicht zu scharf, nich zu rauchig, sehr ausgewogen. Ich kann aber leider wieder mal dem rauchigem im Trinken nichts abgewöhnen, bringe es aber nicht übers Herz, den Cocktail zurückgehen zu lassen. Am Ende unterhalten wir uns noch mit der Bedienung, die erst diesen Monat aus Banff hergezogen ist, wo sie im Springs Hotel gearbeitet hat und gehen schließlich bei Vollwind und Kälte nach Hause.

Related Articles