Cape Hillsborough - oder: Ein ganzer Tag auf der Straße

Cape Hillsborough - oder: Ein ganzer Tag auf der Straße

Ausschlafen ist so schön, besonders wenn man gestern um 6 hat aufstehen müssen. Leider treibt spätestens um 8 uns die Hitze aus dem Bus. Der Strand in Tannum Beach ist sehr gut mit sogar 2 Toilettenhäuschen inkl. Duschen ausgestattet. Wir haben schlauerweise genau in der Mitte der beiden geparkt, was den einen wie den andern Weg maximal lang macht. Der Strand schaut soweit ganz schön aus, allerdings wird vor Krokodilen und giftigen Quallen gewarnt.

Mit meinem Nacken möchte ich nichts riskieren und so halten wir ein paar 10km weiter die Autobahn hinauf an einem Reisecenter mit Duschen für 4 AUD. Wie immer schleicht sich Samir einfach bei mir mit rein. Bisher sind uns nur saubere Duschen untergekommen, also sie sind jeden Penny wert. Primärer Grund für die Duschen scheinen die Truckerfahrer zu sein, für die es auch alle Weile kostenlosen Kaffee und sonstige Gratis-Sachen gibt, um sie zu einer Pause zu locken. Von ihrem Job scheinen sie nicht gut zu verdienen ob dieser ganzen Almosen.

Kurz nach Ogmore meint Samir, ich solle mal nach der nächsten Tankstelle und den Preisen dort schauen. Da hatte die Tankanzeige schon das „E“ für Empty erreicht. Blöd, dass die nächste Tankstelle in 1km nur Diesel hatte und dazu noch geschlossen war. Jetzt ist auch Samir nervös. Wir haben zwei Möglichkeiten: 40km vorwärts fahren oder 17km zurück. Da unser Wallie doch mehr schluckt entscheiden wir uns für die 17km Variante. Ich bete, dass es die Tankstelle in Ogmore wirklich gibt. Der Weg dorthin führt über eine Schotterstraße, die an 2 Stellen 40cm überflutet ist. Samir will Krokodilfutter aus uns machen. In Ogmore finden wir dann einen Tante Emma Laden, der an der Straße eine unscheinbare Zapfsäule hat. Für fast 1,50 AUD tanken wir das teuerste Benzin seit langen, ungefähr so viele Liter, wie wir bis Sarina zur nächsten günstigen Tankstelle um 1,09 AUD brauchen.

Um zurück auf den Bruce Hwy zu kommen nehmen wir diesmal die etwas längere, dafür befestigte und nicht überflutete Straße. Nach etwa 3h Stunden kommen wir in Cape Hillsborough an. Das letzte Stück dorthin lief über Landstraße wobei die Geschwindigkeit im Nationalpark auf 30 mph beschränkt war. Das war so langsam und echt störend. Kurz vor Sonnenuntergang sind wir dann am Känguru Strand von Cape Hillsborough. Samir taugt dieser Umweg nicht sonderlich und er legt sich einfach aufs Handtuch an den Strand. Ich gehe auf Känguru Jagd und spaziere den Strand auf und ab. Kängurus wollen sich aber nicht so recht blicken lassen. Nur einmal wagt sich ein Wallaby etwas aus dem Gestrüpp hinter dem Strand hervor. Es ist sogar so zutraulich, als dass es sich beim vorsichtigen nähern mit Gras füttern lässt. 

Samir flieht schließlich vor den Gelsen zurück in den Van, ich bleibe noch ein bisschen in der Hoffnung auf Kängurus. Irgendwann gebe auch ich auf - es ist schon tiefe Dämmerung, sehe aber auf dem Parkplatz noch einen Kookaburra. In Airlie Beach finden wir sogar noch ein Ramen Lokal, allerdings sind wir schon zu knapp vor Ladenschluss und wir werden nicht mehr eingelassen. Kurzerhand beschließen wir, den benachbarten Hungry Jacks mal auszuprobieren. Hungry Jacks ist das australische Pendant zu Burger King, allerdings mit noch schlechterem Ruf. Und wir können dies leider auch nur bestätigen. Schließlich fahren wir weiter durch Airlie Beach bis zum Hafen. Dort stellen wir uns auf den Nebenparkplatz, um möglichst nicht beim Wildcampen erwischt zu werden. 

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