Von Fraser nach Mon Repos Beach

Von Fraser nach Mon Repos Beach

Die Nacht ist für mich sehr ungemütlich verlaufen. Der Knoten im Nacken hat mich keine gute Schlafposition finden lassen. Samir ist dann auch irgendwann wach, ich nehme eine Ibuprofen, danach kann ich zumindest noch ein bisschen schlafen.

Nach dem Frühstück hier am Rainbow Beach gehen wir noch am Strand Richtung Riesendüne spazieren. Dabei finden wir auch die Felsen, die für den schwarzen Sand verantwortlich sind. Es ist schon wieder irre heiß und wir schenken uns den restlichen Weg bis zur Düne. Vom Rainbow Beach sind es gute 3h, 220 km bis Mon Repos Beach, vorwiegend auf Landstraßen. Kurz vorm Ziel kommen wir durch Bundaberg und man sieht, mit was hier das Geld verdient wird: Rum – denn Zuckerrübenfelder erstrecken sich so weit das Auge reicht. Teilweise schaut auch die feuerrote Erde Australiens heraus. Im Walmart machen wir für ein paar Einkäufe halt und ich gönne mir gegen meinen Nacken noch eine 30-minütige Massage um 35$, die jeden Penny wert ist und danach gehen die Kopfbewegungen schon viel besser.

Es ist dann leider schon 16:00 Uhr als wir am Schildkrötenstrand Mon Repos ankommen. Wir legen uns etwas hin und schauen dann zur Menschenmenge am andern Ende des Strandes und kommen gerade noch rechtzeitig. Eine große Loggerhead Schildkröte bewegt sich gerade von Kindern patrouilliert und von vielen Erwachsenen umschwirrt zurück zum Meer. Nachts kommen hier viele Schildkröten an den Strand zum Eier legen bzw. Kann man auch beobachten, dass kleine Schildkröten schlüpfen und sich auf die Reise machen. Ab 18 Uhr darf man leider nur noch mit Ticket und einer geführten Gruppe am Strand sein. Diese sind aber fast 2 Wochen im Vorraus ausverkauft. Wir machen noch eine kurze Runde durchs Turtle Center und warten den Platzregen ab, bevor wir nicht wieder zum Auto zurück gehen. Ein größeres Turtle Center ist gerade im Bau und die Leute mit Ticket werden mit 2 Shuttlebussen zum Center gekarrt.

Auf dem Weg nach Burnett Heads machen wir zwei Känguru Beobachtungen. Das erste Rudel größerer Roos ist unweit des Parkplatzes Mon Repos und sehr scheu. Sie verschwinden schon im Wald, als wir mit dem Auto stoppen. Das zweite Rudel an der Kreuzung Sea Esplanade und Burnett Heads Roads ist kleiner – es könnten auch Wallabies sein – und nicht ganz so scheu. Sie lassen sich fotografieren und ich kann mich zumindest auf 5-10m nähern, bevor sie das Weite suchen.

In den South Head Parklands in Burnett Heads machen wir einen Grill bei schon sehr fortgeschrittener Dämmerung aus. Am Parkplatz steht noch ein anderes Auto mit einem „Pärchen“ was wir scheinbar gestört haben. Sie kommt dann heraus und fragt uns zugedröhnt nach einem Wasserkochtopf, weil sie Kaffee machen möchte. Nach einigem Zögern geben wir ihr einen Topf. Der steht dann auf dem Grill neben unserem Halloumi, Scampis und Wraps. Sie sehen wir nicht mehr, nur den zugehörigen Typen – schwer zu sagen, ob indigen oder afrikanisch. Er sagt, er sei etwas weiter den Fluss hinauf geboren und uns scheint, er lebe in dem Auto, soviel Zeug wie da drin ist.

Die beiden sind uns nicht geheuer und wir fahren etwas nach Osten zu einem anderen Park. Am Oaks Beach finden wir sogar noch ein schöneres Setup – sehr gepflegte Toilettenanlagen und wenige Meter vom Meer getrennt mit wunderschönem Blick. Alles richtig gemacht!

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