Más de Brazil…

So, mittlerweile bin ich in BA angekommen. Traumhafte Stadt, aber dazu später! Zuerst einmal noch zu Brasilien:

Die 4 Tage an den Iguazu-Wasserfällen waren echt der Hammer. Einen Nachmittag war ich am Itaipu-Staudamm, die Hälfte davon ist angeblich made by Siemens.

Die nächsten beiden Tage habe ich dann an den Iguazu-Wasserfällen verbracht, die genau an der Grenze von Brasilien und Argentinien liegen und die breitesten Fälle weltweit sind. Hier nur ein Ausschnitt der Fälle, wie man sie von der brasilianischen Seite sehen kann.

Nach den Wasserfällen habe ich dann noch eine Dschungeltour gemacht (natürlich mit Guide) und mir einen Vogelpark angeschaut. Dort gab es jede Menge Papageien, Tucumane, Kolibris, Flamengos… Habe es aber nicht wirklich gut geschafft, einen Kolibri aufs Bild zu bringen. Am nächsten Tag bin ich dann ganz früh raus, habe 3 Busse nehmen müssen (hat 2 Stunden gedauert) und war dann auch endlich im argentinischen Nationalpark. Wurde dann auch recht bald von einem Guide angequatscht, wo ich denn her sei, ob er ein Foto machen soll,… und dass ich mich doch ihm und seinen Leuten anschließen soll. Nach 5 Stunden und einer Bootstour mitten in die Wasserfälle später sind wir dann in eine Churasceria essen gegangen (so nennen die in Brasilien Barbecue). Da gab es ein riesiges Buffet mit Beilagenzeug und alle möglichen Arten gegrilltes Fleisch konnte man sich frisch vom Grill holen, alles, soviel man wollte. Anschließend haben wir dann noch den letzten, wohl imposantesten Teil der Fälle gesehen: über einen Steg kann man bis an die Umbruchkante des größten Falls vorgehen mit so einem Blick:

Am nächsten Tag war ich dann noch kurz in Paraguay, nachdem mich einer aus meinem Hotel dorthin mitgenommen hat. Es war das erste mal, dass ich über eine Grenze gelaufen bin. Aber mit dem Auto wäre man da eh nicht durchgekommen. Die Brücke nach Paraguay ist zwar mehrspurig in beide Richtungen, aber trotzdem immer Stau wegen den vielen Schmugglern. Hier ist einer der größten Schmuggelplätze weltweit. Einmal hatte Brasilien seine Bestimmungen verschärft woraufhin die SCHMUGGLER (!) GESTREIKT haben. In Brasilien sind daraufhin viele Unternehmen kaputt gegangen und die Bestimmungen wurden letztlich wieder gelockert. Und die Zäune, die die Schmuggler abhalten sollen, die Waren von der Brücke ans brasilianische Ufer runterzulassen, schauen so aus und die Polizisten werden geschmiert damit sie wegschauen:

Am Abend bin ich dann noch nach Salvador de Bahia im Nordosten von Brazil geflogen. Dort hatte es dann nochmal ein paar grad mehr. Ein absoluter Traum. V.a. wegen der vielen Musik. Hier wird 24/7 an allen Ecken Musik gemacht. Schon am ersten Abend hatten wir unser Stammlokal gefunden, wo jeden Abend ein Gitarrist mit Percussion gespielt hat. Chris war auch wieder mit dabei, pünktlich zum Wochenende. Außerdem hat er es geschafft, eine Woche Urlaub in der Mitte seiner Phase zu kriegen, die er dann am Schluss dranhängt.

In dem Lokal haben wir auch einen Typ kennengelernt, der uns dann am Samstag zu einer Party mitgenommen hat, wo eine Percussion-Band echt verdammt gute Musik gemacht hat und danach noch Sambamusik von der Platte kam. Wurde dann zum Tanzen aufgefordert und nach 2 Liedern haben dann auch bei mir die Schritte wieder einigermaßen gesessen. Und hier noch ein Tipp: Wenn ihr mal zum Karneval nach Brasilien kommen wollt: auf jeden Fall Salvador, nicht Rio! Will jemand mit 2010? Außerdem sind wir mit ihm dann noch am Sonntag zum Strand… I love that city!

Leider waren wir hier nur 2 Tage, danach ging es an den Strand, etwa 50km von Salvador weg. Hier war leider fast gar nichts los feiertechnisch. Aber so ein Strand macht das ja dann auch wieder weg:

Nach 2 Tagen Salvador und 2 Tagen Beach sind wir dann noch etwas weiter nach Norden, nach Recife geflogen, nochmal ein, zwei Grad wärmer (29°C bei Nacht, stellt euch vor, wie viel es am Tag hatte…) noch mehr Strand, Meer, Caipirinha und Agua de Coco…

Und zum Schluss noch ein kurzer Abstecher (leider nur ein Tag) nach Sao Paulo zu Chris und seinen Osram-Kollegen. Zuerst waren wir Sushi essen… besser als in Japan und dazu noch spottbillig. Danach haben wir eine „kleine“ Stadttour gemacht. Man hat hier echt das Gefühl, dass man nie mehr aus der Stadt rauskommt. Wir sind 1,5 Stunden in eine Richtung gefahren und haben trotzdem nur von einem Stadtteil in den nächsten geschafft, obwohl mal ausnahmsweise kein Stau war. In Sao Paulo gibt es, um ins Zentrum zu kommen, eine große Straße. Die beiden Richtungen sind durch einen Fluss getrennt, in dem man aber seit 50 Jahren nicht mehr baden möchte… Und in jede Richtung gibt es 10 Spuren. Trotzdem ist dort etwa 20 Stunden täglich Stau oder stop and go. Am späten Abend sind wir dann noch zum bowlen. Man brauchte aber mehr Glück als Verstand dazu, denn die Kugeln waren nicht mehr wirklich unbeschadet rund und rollten auch nicht so und bei den Kegeln konnte es schon mal sein, dass aus dem nichts mal einer auf die anderen Kegel draufgefallen ist (was mir immerhin 5 Punkte gebracht hat ;) ).

Und damit ist mein Urlaub dann auch beendet. Am Montag, den 06.10. bin ich in Buenos Aires angekommen. Leider habe ich noch keine Bilder, aber die folgen noch.

Mein erster Arbeitstag war der Dienstag. Lektion 1: Als Begrüßung gibt es einen Kuss auf die linke Wange. Ok, nicht so schwer. Dauert nur etwas, bis man das arbeiten anfängt, weil man ja jeden begrüßen muss. But I like it weil sich hier alle super verstehen. Mein Boss ist auch superlocker, hat zwar genaue Vorstellungen von allem, aber ich komm super mit ihm klar. Der Rest vom meinem Team des Marketings für Siemens A&D IS in Argentinien besteht aus 2 Leuten. Und die ganze Marketing-Abteilung für alle Siemens-Produkte sind etwa 40-50 Leute. Alles sehr klein hier also, aber persönlich. Am Wochenende habe ich dann etwas sightseeing gemacht und war mit Kollegen feiern. Hier ist es üblich, erst um 12 oder 1 wegzugehen, dafür dann aber auch mal bis 10 Uhr früh zu feiern. Aber das war wunderbar meine Zeit! Gestern hat mich dann einer hier aus dem Hotel mit in eine Tango-Show genommen. Mag zwar Tango nicht so sehr, aber das war echt gut. Ja, und heute ist Feiertag, ich habe den Tag mit Vokabeln und lesen in meinem Zimmer verbracht (heute war nicht so gutes Wetter) und hoffe, dass ich morgen endlich mein Appartment beziehen kann. Vielleicht später noch mit Leuten treffen, aber ist ja noch Zeit, ist ja erst 19Uhr ;)

Ganz viele Grüße, Julia

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